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Markgrafenbrücke
Die erste bekannte Brücke, die über die Rezat führte, war aus Holz. Da Windsbach ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der Heer- und Handelsstraße Nürnberg-Ulm-Straßburg war, wurde die Brücke aufgrund des starken Verkehrs immer wieder baufällig und musste regelmäßig erneuert werden. Mehrfach wurde das Oberamt Windsbach von der Ansbacher Dienststelle aufgefordert, seine Verkehrswege in Ordnung zu halten. Durch die Markgrafenkriege, und die darauffolgenden Notzeiten war die Stadtkasse so erschöpft, dass die notwendigen Ausgaben nicht aufgebracht werden konnten.
Im Jahr 1790 entschloss sich der letzte Markgraf, Karl Alexander, schließlich eine Brücke aus Stein bauen zu lassen. Die Gewölbebrücke im neuklassizistischen Stil ist das letzte Bauwerk des Markgrafen. Fertiggestellt wurde der Sandsteinquaderbau allerdings nachweislich erst 1792, als der kinderlose Markgraf bereits in England weilte. Die Markgrafschaft hatte er im Jahr zuvor an Preußen verkauft. Die Markgrafenbrücke ist heute eines der herausragenden Brückenbauwerke im Landkreis. Einer Legende nach haben die Windsbacher den Bau der charakteristischen Brücke jedoch einem gewitzten Hirtenjungen zu verdanken
Legende: eine Brücke gegen nasse Socken des Markgrafen
Einer Legende nach haben die Windsbacher den Bau der charakteristischen Markgrafenbrücke einem gewitzten Hirtenjungen zu verdanken:
Ohne markgräfliche Erlaubnis errichteten Hirten einen Brunnen für ihre Tiere, den die Leute das Ochsenbrünnlein nannten. Markgraf Karl Alexander war ein leidenschaftlicher Jäger. Als er wieder einmal in der Windsbacher Flur auf Jagd war, bemerkte er den Brunnen und stellte die Hirten zur Rede. Ein gewitzter Hirtenjunge erklärte, dass der Brunnen als Tränke für das Wild des Markgrafen dienen solle. Der Margraf fühlte sich so geschmeichelt, dass er dem Hirtenjungen daraufhin sogar einen Wunsch erfüllen wollte. Da der gewitzte Junge die nassen und beschmutzten Strümpfe des Markgrafen bemerkt hatte, packte er die Gelegenheit beim Schopfe und sagte: „Wie ich sehe, musste der Markgraf wohl die Rezat durchqueren, damit er nicht durch die Bretter der baufälligen Holzbrücke bricht. Ich wünsche mir eine neue Brücke aus Stein, damit der Herr Markgraf trockenen Fußes die Rezat überqueren kann.“ Daraufhin soll der Markgraf gelacht und die Brücke genehmigt haben.
Es mag nun jeder selbst heraussuchen, was stimmt.