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Kriegerdenkmal
Das Kriegerdenkmal - Mahnmal für zivile und militärische Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen
Seit 1922 mahnt das Windsbacher Kriegerdenkmal sowohl militärischer als auch ziviler Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen.
Bei der Errichtung der Gedenkstätte übernahm der damalige Bürgermeister Jungmaier die Planungen. Als Vorbild galt ihm das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig. 40 Stufen in vier Terrassen, die durch Hecken eingerahmt sind, führen zum Mahnmal hinauf. Den Sockel erstellten einheimische Handwerker, die Figurengruppe wurde von Bildhauer Franke aus Nürnberg gestaltet.
Die Vorderseite stellt eine Gruppe von sterbenden Kriegern dar. Die Rückseite, mit Säemann, Frau, Kind und Taube versinnbildlicht die aufbauende Heimat. Beiderseits sind Tafeln mit den eingemeißelten Namen der Gefallenen nach dem zweiten Weltkrieg ergänzt worden, über denen ein wachender Löwe zu sehen ist. Das Mahnmal selbst ist im oberen Bereich ringsherum mit jungen, flugbereiten Adlern versehen. Diese gelten als Sinnbild der heranwachsenden Jugend und stehen ebenfalls für das Wiedererstarken des Landes. Die oberste Spitze des Bauwerks ziert eine in Schleier gehüllte, abgemagerte Frau mit gesenkter Kriegsfackel, als Symbol der in Trauer versunkenen Mutter und der schweren Last im Krieg.
Aus heutiger Sicht ist das monumentale Bauwerk nicht nur als Gedenkstätte der gefallenen Soldaten der Weltkriege anzusehen, sondern vielmehr als Mahnmal für die Opfer von Gewalt und Krieg aller Völker sowie der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder in Gefangenschaft, als Vertriebene und auf der Flucht ihr Leben verloren. Es dient somit dem Gedenken all derjenigen, die verfolgt oder getötet wurden, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft leisteten oder weil sie an ihren Überzeugungen oder ihrem Glauben festhielten.