Hauptbereich
Die Burg zu Windsbach, der Stadtturm und Burggarten
Die Burg zu Windsbach wurde erstmals 1253 urkundlich erwähnt, allerdings deutet einiges darauf hin, dass bereits im 10. Jahrhundert an dieser Stelle eine Burg errichtet wurde. In den Folgejahren wechselte die Festung mehrmals den Besitzer. Bei einer Übergabe wurde die Burg auf einem Buck liegend beschrieben, die einerseits mit einer Mauer umgeben ist und deren Zufahrt über eine steinerne Brücke führt.
Über die Jahrhunderte litt die bauliche Substanz des Herrschaftssitzes zunehmend. Vor allem die oberen Stockwerke die mittels Holzkonstruktion aufgerichtet waren, wiesen deutliche Beschädigungen auf.
Im Jahr 1718 wurde dem Kastner schließlich die Burg als Wohnung zugewiesen. Allerdings erhielt er erst 11 Jahre später die Genehmigung an der Burg dringend notwendigen Arbeiten zur Absicherung des Gebäudes durchzuführen. Nur 11 Jahre später musste der Herrensitz aufgrund seines baulichen Zustands abgerissen werden.
Stadtturm
An alte Zeiten erinnert der Stadtturm, der im Mittelalter als Wachturm diente. Von den ehemaligen fünf Türmen mit der Stadtmauer stehen nur noch das Obere Tor (Schwabacher Tor) und das Untere Tor (Brückentor) und Teile der Stadtbefestigung. Um den Stadtturm, der im 12. Jahrhundert erbaut wurde, erkennt man noch heute die zweite Verteidigungsanlage, die Amtsburg.
Sollten früher vor allem Feuer und Bedrohung durch einfallende Truppen vom Turmbläser angezeigt werden, so erweiterte sich die Tätigkeit im 17./18. Jahrhundert. Bei Siegen, Hochzeiten und Neujahr wurde bis in die neuere Zeit auch angeblasen.
Der Stadtturm war bewohnt. Nachdem die letzte Familie ausgezogen war, stand der Turm leer. Der Verein Altstadtfreunde „Die Turmfalken“ restaurierten den Stadtturm und machten diesen für die Öffentlichkeit begehbar. Insgesamt 14 Jahre lang wurde am Turm mit Burghaus und den Außenanlagen gearbeitet. Diese vorbildliche Leistung wurde belohnt. 1996 erhielt der Verein von der Regierung von Mittelfranken den Denkmalschutzpreis. Im Burggarten können nun kleine Feierlichkeiten und Konzerte stattfinden. Das schöne Ambiente über den Dächern der Stadt haben auch heiratswillige Paare für sich entdeckt.
Wer sich nicht scheut den Turm zu erklimmen, wird mit einem hervorragenden Ausblick auf das malerische Markgrafenstädtchen und das schöne Rezattal belohnt. Von hier oben aus ist schön zu erkennen, dass sich Windsbach im Kern seinen mittelalterlichen Grundriss samt Stadttoren bewahrt hat.