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Die Reformation in Windsbach

Autor: Frau Romme
Artikel vom 25.10.2017

Die Reformation in Windsbach

Im Landkreis Ansbach waren neben dem Markgrafen Georg dem Frommen Kaplan Lorenz Hiller und sein Freund Konrad Scharrer, die dem „Evangelion“ zum Sieg verhalfen.

In Windsbach wollte man einen eigenen Priester haben, der zweimal in der Woche die Messe hielt. Der Rat der Stadt unterstützte diese Bestrebung. Bereits 1524 wurde die neue Lehre in Schwabach, wie in Windsbach bekannt. Das geht aus einem Beschwerdeschreiben des Bischofs Gabriel von Eyb in Eichstätt hervor. Es könnte Leonhard Windisch gewesen sein, der damals als erster Geistlicher die „Neue Lehre“ verkündigte und den Markgrafen Casimir und Georg den Priestereid leistete. Der Kaplan, der in Windsbach die Frühmessen nach althergebrachter Art hielt, war ein großer Gegner des Pfarrers Windisch. Er setzte alle Unarten ein, um Windisch in seinen Predigten zu stören und zu schmähen, er unterbrach ihn bei seinen Auslegungen, und beschimpfte ihn.

Zwar gab es in Windsbach keine tätlichen Ausschreitungen während des Bauernkrieges, aber der Frühmesser Braun brachte Windsbach in Unruhe. Er befragte die Leute, die in die Stadt kamen und die herausfuhren nach den Ereignissen die während des Bauernkriegs andernorts entstanden und schrieb nachts mit Kreide entsprechende Mitteilungen an die Stadttore, wie z.B. „Die Bauern haben 13 000 Städtlein geräumt.“

Durch diese Ansagen, die zunächst anonym erschien, wurde der Amtmann Simon von Zedwitz, der anfangs die Reformation positiv sah, nachdenklich. Er schloss sich nun fester dem alten Glauben an. Um das zu sichern, setzte er als neuen Pfarrer den Caspar Kaut ein. Auf die Stelle hatte sich auch Braun beworben. Doch von Zedwitz traute ihm nicht. Daraufhin versah Braun nicht seine zugedachte Arbeit. Er legte die Tonsur ab, hielt nur ab und zu in Windsbach und Wassermungenau die Frühmesse und erklärte, darauf angesprochen, er könne die Messe nur halten wenn er „geschickt“ sei. Das tat er nur ein bis höchstens zweimal in drei Wochen. Ansonsten hatte er keine Skrupel jeden Freitag an einem auserwählten Ort den Dienst zu tun. Aber sein jährliches Gehalt als Frühmesser nahm er bedenkenlos. Schließlich entließ der Amtmann ihn nach zwei Jahren.

Inzwischen hatte sich die Markgrafenschaft unter Georg dem Frommen für die „Neue Lehre“ ausgesprochen. Das bedeutete, dass das ganze markgräfliche Land sich der Reformation hätte anschließen müssen. Der Markgraf berief seine Amtsleute nach Ansbach und befragte sie, ob jeder sich dem „Mandat und der Deklaration“ gemäß verhalten wolle. Es befremdete das markgräfliche Amt, dass Simon von Zedwitz trotzdem nach der alten Lehre lebte. Pfarrer Kaut, den er als ersten Pfarrer in Windsbach eingestellt hatte, der aber die katholische Messe las, wurde von ihm, von dem Vogt und den Ratsherren gedeckt. Er erklärte 1530, dass bei ihm „christliche ‚Ordnung gehalten und Gottes Wort lauter und klar gepredigt würde. Der Pfarrer sei bereit, sich ganz nach den Ordnungen der Ansbacher Kirche zu richten und ersuche nur um Mitteilung derselben.“

Das empörte die markgräfliche Regierung. Sie griff diesmal durch, setzte Kaut ab und schickte Hans Rumpf als evangelischen Pfarrer nach Windsbach. Die Frühmesse in Wassermungenau verlor ihren eigenen Geistlichen und wurde vom Windsbacher Kaplan mitversorgt.

Die Besoldung empfing nun Pfarrer Rumpf von der Stadt Windsbach.  Aus dem Jahre 1536 liegt eine Aufzeichnung über das Einkommen des Pfarrers vor.  Es betrug „zunächst 57 ½ Simra, 5 Metzen Korn (das sind etwa 175 hl ), Der Zehnte von Windsbach, Elpersdorf, Untereschenbach, Wassermungenau, Winkelhaid und Rutzendorf geschätzte 18 fl (18 Gulden sind heute etwa 260 €). Etliche Äcker lieferten einen Ertrag von 2 Simra Korn (etwa 6 hl), ein Bauer von Moosbach zahlte Zins für 2 Simra Getreide und eine Fastnachtshenne für 60 Pfg. Die Pacht von 10 Tagwerk Wiesen belief sich auf 18 -19 fl (etwa 270 €). Dem Pfarrer gab man 80 fl. (so viel wie 1200 € Jahresgehalt). Der Kaplan (60 fl.), der Kirchner (4-5 fl.) und der Frühmesser (ca.29 fl.)  hatten weniger Einkommen. Auf die Stelle des Frühmessers bewarb sich niemand mehr, nachdem seine Einkünfte noch mehr geschmälert wurden.

1537 genehmigte Markgraf Georg dem Rat von Windsbach, dass diese nicht benötigten Einkünfte zum Bau einer lateinischen Schule verwendet werden sollten. Man gab „ 8 fl. 1 Simra Korn, 6 fl für drei Stöße Holz dem Kaplan, der sich bereitfinden ließ, dieselbe zu übernehmen.“

Als Rumpf 1539 erkrankte, berief der Rat zu Windsbach ab Lichtmess 1540 den bisherigen Kaplan Caspar Grimm zu seinem Nachfolger.

Auswirkungen der evangelischen Gottesdienstordnung in der Markgrafenschaft Ansbach

Die evangelischen Gottesdienste ersetzten nun die Messe. Das hatte Martin Luther in seinem Büchlein „Von der deutschen Messe“ festgehalten. Jetzt war im Mittelpunkt des Gottesdienstes die Predigt über das was in der Bibel berichtet wurde. Durch die Bibel-übersetzung ins Deutsche hatte Martin Luther dem Volk die Möglichkeit gegeben, die biblischen Worte und Geschichten nachzulesen. Früher war die Predigt nur ein kleiner, weniger bedeutende Bestandteil der Messe. Meist wurden zu Luthers Zeiten nicht biblische Texte erklärt, sondern Heiligengeschichten vorgetragen und ausgeschmückt.

Damit die Gemeinde nicht mehr nur Zuhörer im Gottesdienst war, hatte Martin Luther 1523 Lieder gedichtet und häufig die Verse den Volkslieder-Melodien zugeordnet. Dieses erste Gesangbuch wurde nicht nur in Sonn- und Feiertagsgottesdiensten benutzt, sondern auch in Nachmittagsgottesdiensten, was später als Christenlehre bezeichnet wurde. Es diente Jung und Alt und untermauerte den „rechten Glauben“ genauso, wie Luthers Katechismus: als Lehr- und Lernbuch.

Am Dienstag und Freitag gab es auch noch einen Wochengottesdienst. (In den Filialen war das nur an einem Wochentag). Auch beim Abendmahl gab es eine Veränderung. Es wurde nicht nur die Hostie gespendet, sondern auch der Kelch gereicht. Von den Sakramenten wurde nur noch die Taufe und das Abendmahl übernommen. Die übrigen 5 Sakramente der alten Kirche fielen weg oder wurden in der evangelischen Kirche umgewandelt, wie z. B. die „Ohrenbeichte“, die nur noch als Einzel- oder Privatbeichte fortbestand. Die meisten christlichen Feiertage wurden beibehalten, wie hier das Epiphaniasfest. Der Neujahrstag galt als „Beschneidungstag Jesu“. Die meisten (etwa 15) Apostel- und Marientage wurden beibehalten. Zusätzlich sollte am Sonntag vor oder nach Michaeli Luther als Reformator gedacht werden. Damit wurden reichlich viele Feiertage übernommen. Aber man begründete das mit der Notwendigkeit, dem Volk besondere Ruhetage zu ermöglichen.

Die Heiligenverehrungen und –anrufungen, die Gedenktage für sie als Opfer und Stiftungen fiel weg, ebenso die Fastentage. Dafür trat die Passionszeit ein. Die Feier des Karfreitags als hohen evangelischen Feiertag wurde erst etwa um 1700 eingeführt. Es gab auch keine Weihen von Wasser, Kerzen, Brot, Früchten und Puschen sowie Bittgänge und Flurumritte wurden nicht mehr durchgeführt. Doch brennende Kerzen standen auf dem Altar und die Farben der Paramenten blieben gleich. Die Gewänder, Mess- und Chorhemden vereinheitlichten sich viel später. (Das „weiße Chorhemd“ wurde beispielsweise erst 1798 durch die preußische Regierung abgeschafft, um den Gotteshäusern „den Wäschelohn zu ersparen“.)

Marlene Townson, Windsbach, 1. März. 2017

nach Unterlagen von Heimatpfleger Traunfelder

Quelle: Heimatgeschichtliche Blätter, Durchführung der Reformation in Franken und im Stadt- und Landkreis Ansbach, Verfasser Rektor i. R. Adolf Traunfelder, Heilsbronn, Herausgeber: Bezirksschulamt Ansbach